Hochkarätig besetzte Kammermusikreihe startet im September
Virtuose Kammermusik hat die weltberühmte Blockflötistin und mehrfache ECHO-Preisträgerin Dorothee Oberlinger im Gepäck für die 547. Sonntagsmusik, das Auftaktkonzert der ältesten Kammermusikreihe in Magdeburg. Die Professorin und Leiterin des Instituts für Alte Musik an der Universität Mozarteum Salzburg bietet mit ihren Kollegen, der Blockflötistin und Oboistin Xenia Löffler sowie dem Cembalisten Peter Kofler, ein Programm, das ganz auf den kammermusikalischen Charakter der Konzertreihe abgestimmt ist. Es enthält Solofantasien sowie Sonaten von Telemann und Zeitgenossen wie Joachim Quantz, Louis Couperin, Antonio Vivaldi und Domenico Scarlatti.
Sonaten Telemanns und Arcangelo Corellis stehen im Mittelpunkt des Konzertes am 1. Oktober mit dem Leipziger Barockconsort, dessen Mitglieder allesamt im Leipziger Barockorchester musizieren, einer ausgezeichneten Adresse für historisch informierte Aufführungen von Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Orchester fungiert seit mehreren Jahren als Begleitensemble im Finale des Internationalen Telemann-Wettbewerbes Magdeburg sowie seit 1998 in gleicher Funktion im Finale des Internationalen Bachwettbewerbes.
L'Orfeo Bläserensemble.
Frösche, Krähen und Dorfmusikanten stehen im Mittelpunkt eines weiteren Highlights im Novemberkonzert. Konzertkuratorin Dr. Brit Reipsch freut sich auf die äußerst selten zu hörende opulente Bläserbesetzung, mit der Mitglieder des Barockorchesters L‘Orfeo anreisen, das musikinteressierten Magdeburgern noch von der Aufführung der Oper „Miriways“ 2012 in Erinnerung sein dürfte. Das Bläserensemble bietet ein reines Telemann-Programm, u.a. mit der berühmten Alsterouvertüre, deren tonmalerische Sätze zum Beispiel das Musizieren von Dorfmusikanten und ein Konzert von Fröschen und Krähen imitieren. Diese und andere vermutlich als Freiluftmusik entstandenen Kompositionen stehen im Zentrum eines CD-Projektes, dessen Tonaufnahmen im Umfeld des Konzerts stattfinden.
Ensemble Polyharmonique.
Das Jubiläumskonzert, nämlich die 550. Ausgabe der ältesten Kammermusikreihe der Stadt bietet am 3. Dezember ein weihnachtliches Programm mit geistlicher Vokalmusik Telemanns zur Adventszeit. Es musiziert das Ensemble Polyharmonique mit dem international gefragten Countertenor Alexander Schneider und das Barockorchester Orchiestra Historyczna Katowice.
Wichtige Werke der Alten Musik für Violine solo von Telemann, Lully, Corelli, Händel und anderen erklingen im Januarkonzert, dargeboten Christoph Mayer, einem der renommiertesten Kammermusikern der Alten Musik.
Gudrun Sidonie Otto, David Erler
Geistliche Arien Telemanns, darunter etliche aus dem diesjährigen Wettbewerbsrepertoire, stehen im Konzert im Februar auf dem Programm. Die Sopranistin Gudrun Sidonie Otto und der Altist David Erler, beide exzellente Vertreter ihres Fachs, nutzen das Konzert ebenfalls für eine parallel entstehende CD-Produktion.
Der Musikpädagoge und Cellist Felix Koch wird im März wieder zu Gast sein, um Tausende Grundschüler mit seinem Projekt „Telemann für Schüler“ zu begeistern. Als Musiker präsentiert er sich mit seinem Ensemble, dem Neumeyer Consort, in der Märzausgabe der Sonntagsmusik.
Neumeyer Consort
Als einen ausgesprochen glücklichen Zufall bezeichnet Brit Reipsch den Umstand, dass im letzten Konzert der Reihe im April ausschließlich Telemann-Wettbewerbs-Preisträger zu erleben sind. Im Mittelpunkt des international besetzten Konzerts steht die niederländische Mezzosopranistin Marian Dijkhuizen, die im März den 2. Platz beim Telemann-Wettbewerb belegte und zudem ein Konzert in der Reihe „Sonntagsmusik“ gewonnen hatte. Für ihre Begleitung im von der Melante-Stiftung komplett finanzierten Konzert hat sie sich ausschließlich Telemann-Preisträger ausgesucht: die Publikumspreisträgerin 2015, Liv Heym (Violine), sowie den französischen Cembalisten Jean-Christophe Dijoux und den südkoreanischen Cellisten Hyngun Cho, die 2013 ausgezeichnet wurden.