Er stand im Schatten berühmter Komponistenkollegen; seit geraumer Zeit werden Georg Philipp Telemann und sein Werk (wieder) und neu entdeckt. Telemann war Europäer: In seiner Musik griff er diverse nationale Einflüsse und aktuelle Moden auf. Telemann war erfolgreich – zu seiner Zeit etwa berühmter als sein Freund Johann Sebastian Bach. Die Tagung geht der Frage nach, warum das so ist. Welche Rolle spielte, dass er diverse Moden seiner Zeit aufgriff und sich von der Musik in verschiedenen europäischen Ländern inspirieren ließ? Macht ihn das zu einem musikalischen Vordenker eines geeinten Europas? In einem langen Leben war er schließlich Brückenbauer vom (musikalischen) Barock zur Empfindsamkeit.
Die Tagung in der Evangelischen Akademie finden in Zusammenarbeit mit der Hamburger Telemann-Gesellschaft, der Frankfurter Telemann-Gesellschaft e. V., des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung und der Internationalen Telemann-Gesellschaft e. V., Magdeburg statt.
Unter den Referenten sind neben Prof. Siegfried Pank Telemann-Biograf Prof. Siegbert Rampe, die Magdeburger Musikwissenschaftlerin Dr. Ute Poetzsch, die Vorsitzende der Frankfurter Telemann-Gesellschaft Dr. Martina Falletta, der Musikwisschenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann aus Halle, der Chefredakteur des Magazins „zeitzeichen“, die Cembalistin und Vorstandsvorsitzende der Hamburger Telemann-Gesellschaft. Anke Dennert sowie als Gastgeber PD Dr. Alf Christophersen sowie Karl Waldeck, Direktor der Evangelischen Akademie Hofgeismar.
Am Abend des 19. August findet bis 24.00 Uhr die jährliche „Wittenberger ErlebnisNacht“ statt (s. www.wittenberger-erlebnisnacht.de). Es besteht Gelegenheit, eine Vielfalt von Einzelveranstaltungen zu besuchen, aber insbesondere auch die Kirchen, Museen und Ausstellungen; darunter „Luther und die Avantgarde“ im Alten Gefängnis, „Luther! 95 Schätze - 95 Menschen“ im Augusteum des Lutherhauses oder das Melanchthonhaus. Eine Eintrittskarte ist im Tagungspreis enthalten.
Alle Infos und das Programm zum Download gibt es hier: