2. Wie gestaltet sich die aktive Auseinandersetzung mit Telemanns Leben und Werk?
Seit 1981 leisten die Eisenacher Telemann-Tage einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen „Telemann-Renaissance“. Bis 1992 von der Stadt Eisenach ausgerichtet, übernahm 2004 nach Fusion mit der Eisenacher Telemann-Gesellschaft e. V. (dem Hauptveranstalter bis 2002) der Verein Kammermusik der Wartburgstadt e. V. die Trägerschaft. Damit sah sich der Verein um so mehr in der Verantwortung, die Thüringer Wirkungsstätte Telemanns identitätsstiftend der Eisenacher wie der Thüringer Bevölkerung zu Bewusstsein zu bringen und gleichsam das Potenzial Telemanns als kulturtouristische Attraktion zu vermitteln und zu nutzen. So kann der Verein nunmehr auf sieben erfolgreich durchgeführte Festivals unter seiner Ägide zurückblicken. 2012 wurde auf sein Betreiben hin der obere Teil des Eisenacher Marktes in Georg-Philipp-Telemann-Platz umbenannt und ein Obelisk aufgestellt. Unermüdlich weist der Verein überdies mit seinen Veranstaltungen auf Schicksal und Bedeutung von Schloss Wilhelmsthal als einziger noch original überkommener profaner Uraufführungsstätte Telemannscher Werke hin und leistet so seinen Betrag zum Wiederaufleben dieses Erinnerungsortes von europäischem Rang.