Telemann war zu seinen Lebzeiten der berühmteste deutsche Komponist. Am 25. Juni 2017 jährt sich sein Todestag zum 250. Mal. Aufgrund Telemanns musikgeschichtlicher Bedeutung wird dieses Ereignis in den Fokus der Musikwelt, der interessierten Öffentlichkeit und der Medien rücken. Ganz im Sinne Telemanns, der im 18. Jahrhundert ein eindrucksvolles Beziehungsnetzwerk unterhielt, wollen die einstigen Wirkungsorte des Komponisten zusammenarbeiten, um mit facettenreichen Veranstaltungsformen dieses Telemannjahr würdig und wirkungsvoll zu begehen. Selbstverständlich soll dabei auch ein Brückenschlag zum Reformationsjubiläum 2017 geschehen, denn Telemann „reformierte“ und dominierte mit seinen Kantaten die protestantische Kirchenmusik wie kein zweiter.
Die Städte Magdeburg, Clausthal-Zellerfeld, Hildesheim, Leipzig, Żary (Polen), Pszczyna (Polen), Eisenach, Frankfurt am Main, Hamburg und Paris (Frankreich) haben sich unter Einbeziehung dort angesiedelter Institutionen auf Einladung des Magdeburger Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper zu einem „Telemannstädte-Netzwerk“ zusammengeschlossen.

Unter dem Markenzeichen „Telemann 2017“ wollen sie den musikalischen Kosmopoliten Georg Philipp Telemann mit Konzerten, Tagungen, Ausstellungen, Workshops, Jugendprojekten und in anderen kreativen Veranstaltungsformaten würdigen und ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rücken. Selbstverständlich wird dabei auch ein Brückenschlag zum Reformationsjubiläum 2017 geschehen, denn es war Telemann, der mit seinen weitverbreiteten Kantaten die protestantische Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts nachhaltig reformierte und – auch für seine Freunde Bach und Händel – neue Standards setzte.
Das reichhaltige kirchenmusikalischen Schaffen Telemanns, darunter Kantaten, die Lieder oder Texte von Luther einbeziehend, bietet 2017 willkommene Möglichkeiten, Veranstaltungen des Telemann- und des Reformationsjubiläums wirkungsvoll miteinander zu verbinden. So wird das Jahr des Doppeljubiläums erneut auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Musik und Reformation“ fordern.